Erektionsstörung
Die erektile Dysfunktion, wie diese Problematik wissenschaftlich heißt, betrifft mehr Männer, als man vielleicht annehmen würde. Ein Thema, über das man in den seltensten Fällen gerne offen spricht, dessen wir uns aber nun gemeinsam mit Herrn Mag. Gebhard Hauser, ApoLife Apotheker aus Salzburg, ausführlich in einem Fachgespräch annehmen wollen.
Herr Mag. Hauser, wann spricht man überhaupt von einer erektilen Dysfunktion?
Eine Erektionsstörung ist kein einmaliges Ereignis. Es kann immer wieder einmal passieren, dass aus verschiedensten Gründen keine ausreichende Erektion für einen Geschlechtsverkehr zustande kommt. Das medizinische Krankheitsbild dagegen ist klar definiert. Eine erektile Dysfunktion liegt vor, wenn es über sechs Monate hinweg bei mindestens zwei von drei Versuchen nicht „funktioniert“, der Penis als nicht hart genug wird oder zu früh wieder erschlafft. Ein Problem, unter dem laut einer Wiener Studie im Rahmen einer allgemeinen Vorsorgeuntersuchung fast jeder dritte Mann zwischen 20 und 80 Jahren in leichterer Form leidet, rund 260.000 Männer in Österreich an einer schwerwiegenden Form.
Kann man die Ursachen dafür festmachen?
Es gibt viele Gründe für Erektionsstörungen. Im fortgeschrittenen Alter sind vor allem funktionelle Ursachen zu nennen, wobei sich die Symptome vielfach schleichend nach und nach einstellen. Bei jüngeren Betroffenen hingegen liegt das Problem eher im psychischen Bereich, der eine Erektion oft recht plötzlich und bei bestimmten Umständen beeinträchtigt. Hier spielen vor allem Stress, zu geringes Selbstvertrauen, ungelöste Konflikte, Angsterkrankungen oder Depressionen eine Rolle. Werden diese erfolgreich behandelt bzw. beseitigt, kehrt das „Stehvermögen“ meist von alleine wieder zurück. Ist der Auslöser allerdings körperlicher Natur, sieht das Ganze anders aus. In diesen Fällen liegt oft eine Durchblutungsstörung, etwa aufgrund von Arteriosklerose, vor. Fortgeschrittenes Alter und Diabetes mellitus erhöhen das Risiko zusätzlich. So sind Männer von 60 bis 70 Jahren doppelt so häufig von einer erektilen Dysfunktion betroffen wie die zehn Jahre jüngere Altersgruppe. Bei Diabetikern ist ein Auftreten prinzipiell dreimal so wahrscheinlich und bei davon Betroffenen über 60 fast fünfmal so hoch. Rauchen, Bluthochdruck, hohe Cholesterin- oder Triglyzeridspiegel und Übergewicht sind zusätzliche Faktoren, die Impotenz begünstigen.
Wären die Gründe also im Prinzip vermeidbar?
Nicht ausschließlich. Auch neurologische Auslöser, wie diabetische Polyneuropathie, Multiple Sklerose und Rückenmarkerkrankungen, hormonelle Störungen im Bereich der Testosteronproduktion oder der Schilddrüse sind dabei beteiligt. Operationen sowie Bestrahlungen im Beckenbereich können genauso negative Auswirkungen haben. Im Gegensatz zu den psychischen Ursachen entwickeln sich die körperlichen recht langsam und die Erektion bleibt nicht nur beim Geschlechtsverkehr, sondern ebenfalls bei der Selbstbefriedigung aus.
Nicht vergessen sollte man darüber hinaus natürlich den Einfluss von Medikamenten. Da sind zum Beispiel Psychopharmaka, ACE-Hemmer, Betablocker, Lipidsenker oder Präparate zur Behandlung einer vergrößerten Prostata zu nennen. Diese Art der Nebenwirkung muss allerdings im Beipackzettel vermerkt sein. Sollten nach einer Arzneimittel-Neuverschreibung oder -Umstellung Probleme auftauchen, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an Ihre Urologin oder Ihren Urologen bzw. kann man Ihnen auch in jeder ApoLife Apotheke im Rahmen einer persönlichen Beratung diskret weiterhelfen.
Wie erfolgt die Diagnose und wie sieht die Therapie aus?
Zur Feststellung einer erektilen Dysfunktion wird Ihre Urologin oder Ihr Urologe nach einem offenen Gespräch eine umfassende Blutuntersuchung und weitere Tests in Betracht ziehen. Aufgrund der Ergebnisse sowie der tatsächlichen Ursache kommen unterschiedliche Therapien infrage – von einfach umzusetzenden persönlichen Schritten über medikamentöse Hilfe bis hin zu einer Injektion direkt in den Schwellkörper oder das operative Einbringen eines Implantates. Vielfach wird aber zunächst eine Lebensstilveränderung mit ausreichend Bewegung, ausgewogener Ernährung und Ergänzung des Vitamin- und Nährstoffhaushaltes angezeigt sein. Hier gibt es einige wirkungsvolle Substanzen, die dabei helfen können, Erektionsstörungen entgegenzuwirken. Arginin etwa, eine körpereigene Aminosäure, führt durch die Abgabe von Stickstoffmonoxid zu einer Gefäßerweiterung und unterstützt so die Füllung des Schwellkörpers. Diesbezüglich zu empfehlen ist beispielsweise das ApoLife Aufbautonikum mit Arginin und wertvollen B-Vitaminen für das Nervensystem. Bewährt hat sich überdies Bockshornklee, eine Pflanze, welche die natürliche Testosteron-Bildung positiv beeinflusst und dadurch die Leistungsfähigkeit steigern kann. Bockshornklee ist ebenfalls in einem Eigenprodukt – ApoLife 13 Mann – in jeder ApoLife Apotheke erhältlich. Und bei Ginseng, einer seit Jahrtausenden bekannten Wurzel zur Kreislaufstimulation, wurden auch positive Effekte auf die Sexualität nachgewiesen.
Also gar keine kleine blaue Pille?
Rezeptpflichtige Medikamente, wie eben Viagra, dürfen nie das erste Mittel der Wahl sein. Erst wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, sollte auf diese starken Präparate zurückgegriffen werden. Wobei die Geschichte des wohl berühmtesten Nebenwirkungs-Medikamentes überaus interessant ist. Im Jahr 1998 brachte die Firma Pfizer ein neues Mittel gegen Bluthochdruck auf den Markt. Es entfaltete seine Wirkung allerdings nicht nur im angedachten Bereich, sondern hatte daneben bei Männern einen zusätzlichen Effekt auf die Manneskraft. Man stellte fest, dass sich bei einer Viagra-Einnahme die Blutgefäße im Schwellkörper erweitern, das Blut einströmen kann und so der Penis erigiert. Mittlerweile ist die blaue Pille mit ihrer charakteristischen Form nur noch eines von vielen Präparaten, die sich diese Wirkung zunutze machen. Allen gemeinsam ist jedoch, dass die Erektion nur bei einer sexuellen Erregung erfolgt und dass sie alles andere als ungefährlich sind. Gerade bei Personen, die bereits wegen Herzproblemen Medikamente bekommen, kann der Einsatz von Viagra & Co. zu einem extremen Blutdruckabfall führen oder unter Umständen tödlich enden. Solche „Hämmer“ bitte nur nach ärztlicher Verschreibung einnehmen und selbstverständlich keinesfalls im Internet bestellen! Dort sind nicht nur Betrüger, sondern zum Teil richtige Giftmischer auf den Potenzmittel-Zug aufgesprungen.
Betroffene sollten sich auf jeden Fall immer umfassend beraten lassen. Vielfach sind diese Produkte sogar unnötig. In Ihrer ApoLife Apotheke hilft man gerne diskret und kompetent weiter, um zunächst alle Möglichkeiten der natürlichen Unterstützung in Betracht zu ziehen.