Prostata & Harnblase
In dieser Ausgabe widmen wir uns zwei Elementen des menschlichen Harntraktes, wobei eines vermehrt Frauen Probleme bereitet bzw. das andere den Männern „vorbehalten“ ist.
Die Harnblase – Funktion
Sie ist ein wichtiger Teil des menschlichen Körpers, der den in den Nieren kontinuierlich produzierten Harn zwischenspeichert und uns dessen bewusste Abgabe ermöglicht. Das Organ besitzt an seinem Ausgang einen inneren und einen äußeren Muskel. Der innere besteht aus glatter Muskulatur und kann nicht willentlich gesteuert werden, sondern wird vom vegetativen Nervensystem kontrolliert. Der äußere hingegen ist steuerbar und sorgt dafür, dass wir bewusst Wasser lassen können. Nachdem nun der Urin in den Nieren produziert wurde, wird er in den Nierenbecken gesammelt und über die Harnleiter in die Harnblase entleert. Füllt sich diese, dehnt das die Blase, was wiederum einen neurologischen Reflex auslöst. Dieser sogenannte Miktionsreflex (Miktion = Harnentleerung) führt zu einer Entspannung des inneren Schließmuskels. Entspannt man nun den äußeren bewusst, beginnt das Harnlassen. Um zu urinieren, wenn man gerade nicht „muss“, wird die Bauchmuskulatur angespannt und so die Harnblase zusammengedrückt. Der Druck steigt und der Harn wird in den Blasenhals sowie in die Harnröhre gepresst. Erfolgt kein Abbruch des Pinkelns, bleiben maximal 10 ml Urin in der Blase zurück. Übrigens gibt es tatsächlich einen Unterschied zwischen der weiblichen und männlichen Blase: Während bei Männern der Harndrang bei ca. 400 bis 750 ml auftritt, geschieht dies bei Frauen bei etwa einem Drittel weniger. Allerdings kann er aufgrund von inneren und äußeren Reizen bereits bei geringeren Mengen einsetzen.
Die Harnblase – Erkrankungen
Das häufigste Beschwerdebild ist die Blasenentzündung, die sogenannte Cystitis. Sie wird durch eine über die Harnwege aufsteigende Infektion verursacht, die sich unter Umständen sogar weiter bis zu den Nieren ausbreiten kann. Hier sind Frauen viel öfter betroffen, da die weibliche Harnröhre um etliches kürzer ist (ca. 3–5 cm) als die männliche mit bis zu 20 cm. So können Erreger leichter eindringen und Schaden verursachen. Ein weiteres Problem stellt die Reizblase dar. Dieser kontinuierliche Reizzustand der Blase wird beispielsweise durch Unterkühlung verursacht und führt bereits bei einer geringeren Harnmenge zu starkem Harndrang. Ebenfalls ein Leiden, das sich bei vielen im Laufe des Lebens einstellt, ist Harninkontinenz, also der unkontrollierte Urinabgang. Die Gründe können physiologisch, vor allem durch das Alter, bedingt sein oder von der Psyche ausgehen. Stress etwa erhöht den Druck auf die Bauchmuskulatur und kann sogar auch bei Jugendlichen zu Inkontinenz führen.
Die Prostata – Funktion
Sie wird auch Vorsteherdrüse genannt und findet sich als Geschlechtsdrüse bei allen männlichen Säugetieren, also ebenso bei uns Menschen. Die Prostata liegt unterhalb der Harnblase, ist eine kastaniengroße Drüse mit Ausführungsgängen in die Harnröhre und grenzt rückseitig an den Mastdarm, weshalb sie bei Untersuchungen über den Enddarm ertastet werden kann. Sie sorgt vor allem für die Produktion eines Sekretes, das bei der Ejakulation abgegeben wird, sich mit den Spermien aus den Hoden vermischt und diese widerstandsfähiger gegenüber körpereigenen Schutzmechanismen macht.
Die Prostata – Erkrankungen
Hier wäre zunächst die Entzündung der Prostata, die Prostatitis, zu nennen. Sie kann ebenso zu einer Volumenzunahme der Drüse führen wie eine gutartige Prostatavergrößerung, welche vielfach im fortgeschrittenen Alter auftritt und eine Störung des Harnabflusses zur Folge haben kann. Diese bzw. das charakteristische „Nachtröpfeln“ beim Urinieren sind die ersten Zeichen, dass etwas nicht stimmt. Hier sollte man keinesfalls zuwarten, denn unter Umständen kann der Grund in einer weit schlimmeren Erkrankung, einem bösartigen Prostata-Tumor, liegen. Er nimmt unter den krebsbedingten Todesursachen nach Lungen- und Dickdarmkrebs die dritte Stelle ein und muss schnellstmöglich behandelt werden. Umso wichtiger ist eine rasche Diagnose sowie ebenso der regelmäßige Vorsorgecheck ab dem 45. Lebensjahr. Dabei geben, neben Tast-, Ultraschall- und CT-Untersuchung, auch Laborwerte, wie das prostataspezifische Antigen (PSA) und Entzündungsmarker (CRP, Leukozyten), Aufschluss, ob es sich um eine gefährliche oder gutartige Erkrankung handelt.
Unterstützung aus der Natur
Probleme mit Blase und Prostata sind so alt wie die Menschheit selbst. Deshalb haben sich im Laufe der Jahrhunderte natürliche Heilmittel als wertvolle Hilfe für die Betroffenen bewährt. Nachfolgend eine kleine Liste von Pflanzen, die im Fall des Falles Linderung bringen können:
- Cranberrys – schützen die Harnwege vor Anhaftung verschiedener Bakterien
- Kürbiskerne – kräftigen die Blasenmuskulatur und lindern Reizzustände
- Weidenröschen – entzündungshemmend, bei beginnender Prostatavergrößerung, Reizblase
- Goldrute – lindert entzündliche Blasenerkrankungen, bei Harnsteinen und Nierengrieß
- Bärentraubenblätter – antibakteriell, bei ersten Anzeichen von Blasenentzündungen
- Preiselbeerblätter – antioxidativ, antimikrobiell, bewährt gegen Blasenentzündungen
Diese hilfreichen Pflanzen erhalten Sie z. B. ebenso als Tees oder Teemischungen in Ihrer ApoLife Apotheke wie auch in Form von hochwertigen Eigenprodukten. Speziell empfehlen sich hier ApoLife 9 Harnwege oder ApoLife 10 Blase und Prostata. Ihre ApoLife Apothekerinnen und Apotheker beraten Sie gerne!