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Nächtlicher Harndrang

Manche Menschen können von einer erholsamen Nachtruhe im wahrsten Sinn des Wortes nur träumen, sie werden zweimal oder mehrmals wach, weil sie „klein“ zur Toilette müssen. Ein leider weit verbreitetes Problem, dem wir hier nun einmal auf den Grund gehen wollen.

Nykturie

Wie so oft stammt auch hier die medizinische Bezeichnung aus dem Griechischen und steht eins zu eins für das Symptom: „nyx“ (= Nacht) und „uron“ (= Harn), also das vermehrte nächtliche Harnlassen – und das, obwohl abends keine übermäßige Flüssigkeitszufuhr erfolgt ist. Beträgt das nachts abgegebene Harnvolumen mehr als zwei Drittel der Tagesharnmenge, spricht man von Nykturie. Diese Problematik ist für den Körper auf Dauer sehr belastend und trübt zudem die Lebensqualität empfindlich. Das wiederholte Aufstehen in der Nacht macht einen erholsamen Schlaf praktisch unmöglich und kann zu Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und sogar Depressionen führen. Nachdem vermehrt ältere Personen betroffen sind, wird nächtlicher Harndrang vielfach als harmlose Alterserscheinung abgetan, allerdings ist es möglich, dass Erkrankungen dahinterstecken. Deshalb sollte in jedem Fall eine ärztliche Abklärung erfolgen, um diese Faktoren auszuschließen.

Mögliche Ursachen

Einer Nykturie liegen die unterschiedlichsten Auslöser zugrunde. So können zum einen Diabetes mellitus, eine eingeschränkte Nierenfunktion oder sogar eine Herzschwäche zu einem vermehrten Wasserlassen in den Nachtstunden führen. Zum anderen wird dieses Problem oft durch bestimmte Medikamente verursacht: Darunter fallen logischerweise Mittel zur Entwässerung, aber auch Antidepressiva oder Antibiotika spielen manchmal eine Rolle.

Nun jedoch zu den geschlechtsspezifischen Ursachen. Während man bei Frauen vor allem Harnwegsinfekte sowie eine hyperaktive Blase anführen muss, liegt bei Männern teilweise ein größeres Problem vor, das von der Prostata ausgeht. Die Vorsteherdrüse sitzt unter der Blase, umschließt die Harnröhre und hat eine wichtige Funktion im Rahmen der Fortpflanzung. Im fortgeschrittenen Alter oder ebenso zum Teil bei jüngeren Männern kann es zu einer gutartigen Vergrößerung des Organs kommen, die dann zu vermehrten nächtlichen Toilettengängen führt. Der Grund liegt in der Verengung der Harnröhre durch die Prostata-Volumenszunahme. Diese verhindert, dass die Blase vollständig entleert wird und nach dem Urinieren mehrere Hundert Milliliter Restharn in ihr verbleiben. Dadurch wird die für das Auslösen des Harndranges nötige Flüssigkeitsmenge schneller erreicht und man „muss“ erneut.

Unbedingt abklären!

In den meisten Fällen sind die Ursachen einer Nykturie harmlos. Es sollte trotzdem unbedingt geprüft werden, ob nicht doch vielleicht eine schwerwiegende Erkrankung vorliegt. Gerade bei Prostatakrebs sind die Heilungschancen bei einer Früherkennung gut, also den regelmäßigen Besuch in der urologischen Praxis nicht aufschieben oder ganz ausfallen lassen.

Ist dieser Grund ausgeschlossen, gilt es, geschlechtsunabhängig andere Auslöser zu finden. Dies erfolgt anhand einer genauen Anamnese und einer anschließenden gründlichen körperlichen Untersuchung mit EKG, Blutbild und einer Harnanalyse auf vorhandene Keime. Die Patientinnen und Patienten sollten zudem ein Tagebuch über die getrunkenen und ausgeschiedenen Flüssigkeitsvolumina führen, das im Zusammenspiel mit den Untersuchungsergebnissen Aufschluss über weitere Ursachen gibt. Hat man den Auslöser gefunden, kann eine entsprechende Therapie festgelegt werden, die dann zumeist ganz unterschiedlich aussehen wird. Liegt eine Herzschwäche vor, wird diese mit entsprechenden Präparaten behandelt bzw. in schweren Fällen ein Herzschrittmacher eingesetzt. Bei Diabetes mellitus werden blutzuckersenkende Präparate oder Insulin verschrieben, bei einem Harnwegsinfekt Antibiotika, um den Bakterien den Garaus zu machen. Und ergibt die Diagnose bei Männern eine gutartige Vergrößerung der Prostata, reicht ebenfalls in vielen Fällen eine medikamentöse Therapie zur Entspannung der Blasenmuskulatur aus. Sie sehen, es gibt viele Möglichkeiten, einer Nykturie wirkungsvoll zu begegnen – und Ihre ApoLife Apothekerinnen und Apotheker können Ihnen dabei nicht nur mit einer diskreten Beratung zur Seite stehen, sondern haben viele klassische, natürliche und alternative Präparate für Sie, die sich bei nächtlichem Harndrang bestens bewährt haben.

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