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Gelsenplage voraus!

Es gibt nicht viel, was einen wunderbaren Sommertag zu trüben vermag. Würde man hier jedoch eine Negativ-Rangliste erstellen, wäre mit Sicherheit eine Tierart ganz vorne mit dabei: die Gelsen.

Nur unangenehm oder gar gefährlich?

In ihrem nur wenige Tage dauernden Dasein gibt es für Gelsen nicht viel zu tun – außer sich eine Blutmahlzeit zu gönnen und dann den Fortbestand ihrer Art zu sichern. Zur Bildung von Eiern ist für die weiblichen Vertreter nämlich Blut unverzichtbar, und dieses suchen und finden sie nicht nur, aber sehr oft bei uns Menschen. Mithilfe ihres ausgeprägten Geruchssinnes nehmen sie die vom Körper abgegebene Mischung aus Schweißgeruch, Milchsäure sowie ausgeatmetem Kohlendioxid wahr und folgen dem unwiderstehlichen Duft bis zu ihrem potenziellen Opfer. Dort dringen sie mit ihrem Stechrüssel in die Haut ein, injizieren ein Protein, das die Blutgerinnung verhindert, und genießen die Mahlzeit. Diese gerinnungshemmende Substanz ist es auch, die eine allergische Reaktion mit den typischen Symptomen wie Schwellung, Rötung und Juckreiz, auslöst.

Im Prinzip ging in der Vergangenheit von den Gelsen in unseren Breiten nur in den seltensten Fällen eine Gefahr aus. Das hat sich leider in den letzten Jahren etwas geändert. Durch den allgemeinen Klimawandel fühlen sich mittlerweile exotische Mückenarten immer heimischer, deren Stiche unter Umständen zu schweren Krankheiten führen. So wurden in Österreich in den letzten Jahren bereits Exemplare der Asiatischen Buschmücke sowie der Tigermücke gefunden, welche das West-Nil- oder das Sindbis-Virus übertragen können.

Kein Bisschen, bitte!

Nachdem die kleinen Blutsauger, aber ebenso andere Plagegeister, wie z. B. Bremsen, ihre Opfer über den Geruch lokalisieren, gilt es, sich in dieser Hinsicht unsichtbar zu machen. Dafür gibt es in Ihrer ApoLife Apotheke wirksame Repellents, also insektenabwehrende Substanzen, die auf Haut bzw. Kleidung aufgebracht werden oder in Form von Mückenarmbändern eine für Gelsen abstoßende Geruchswelt bilden. Die eingesetzten Stoffe können dabei natürlich sein – hier haben sich verschiedene ätherische Öle, zumeist Zitrusdüfte, bewährt – oder auch künstlich. Die Vorteile der „Bio-Abwehr“ liegen zwar auf der Hand, so sind sie teilweise bereits für Kinder ab drei Monaten zugelassen, allerdings ist deren Wirkungsdauer leider um einiges kürzer als bei den künstlichen Pendants. Bei diesen sind vorrangig Icaridin sowie das bei Reisen in die Tropen empfohlene DEET (Diethyltoluamid) zu erwähnen, die in vielen Sprays und Lotionen zu finden sind. Gerade bei Fernreisen sollte man diesbezüglich kein Risiko eingehen, um nicht mit einem gefährlichen Reisesouvenir in Form von Malaria, Dengue-, Zika- oder Gelbfieber nach Hause zu kommen. Für Babys, Schwangere und Stillende sind diese starken Repellents jedoch vielfach nicht geeignet. Und Vorsicht: Die hochwirksamen Substanzen können unter Umständen auch Kunststoffe (Brillen, Uhren) angreifen.

Insektenschutz im Überblick

WirkstoffSchutzartSchutzdauerFür Kinder
Ätherische Öle (z. B. Zitrus, Teebaum, Bergamotte, Nelke)NatürlichEher kurz, öfter auffrischenAb 3 Monaten
IcaridinChemischBis zu 6 StundenAb 2 Jahren
DEET (Diethyltoluamid)ChemischBis zu 12 StundenAb 6 Jahren

Weitere Tipps gegen Sticheleien

Speziell beim Wasserspaß gilt es, den Mückenschutz nach Baden oder Schwitzen immer wieder aufzufrischen. Nie gemeinsam mit der Sonnencreme anwenden, da die Substanzen sonst eventuell miteinander reagieren. Zuerst den UV-Schutz auftragen, der ohnehin bereits einige Zeit vor dem Aufenthalt in der Sonne appliziert werden sollte, und erst danach – im Abstand von 15 bis 30 Minuten – das Insektenmittel.

Wer ganz ohne Repellent auf der Haut auskommen möchte, kann auf imprägnierte, helle und lange Kleidung bzw. in der Nacht auf Moskitonetze zurückgreifen. Zudem gilt es, in der Dämmerungszeit feuchte Umgebungen zu meiden. Eine weitere Möglichkeit ist der Schutz von innen: Durch die Einnahme von hochdosiertem Vitamin B produziert die Haut einen Geruch, der von fast allen Insekten gemieden wird. Empfehlenswert ist dabei z. B. ein Eigenprodukt aus Ihrer ApoLife Apotheke: ApoLife 5 Vitamin B Komplex.

Und gegen das Jucken?

Wenn man trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch einmal erwischt wurde, kann man unterschiedlich gegen die allergische Reaktion an der Einstichstelle vorgehen. Rasche Hilfe verspricht eine kühlende Behandlung mit antiallergenen Sprays oder Gelen, bei einer starken Reaktion oder einer Entzündung an der betreffenden Stelle können cortisonhaltige Cremen Linderung bringen. Als Hausmittel wäre noch eine frisch geschnittene Zwiebel zu nennen oder ein kühlender Umschlag. Sehr wirkungsvoll ist ebenso ein spezieller Hitzestift, der den Juckreiz durch lokale Wärmeapplikation verschwinden lässt. Diese Therapiemöglichkeit gibt es neuerdings übrigens sogar als App mit aufsteckbarem Mini-Hitzegenerator fürs Smartphone! Egal, ob Sie sich wirksam vor Gelsen und anderen Blutsaugern schützen möchten oder Sie geeignete Mittel zur Behandlung von Stichen suchen – Ihre ApoLife Apothekerinnen und Apotheker haben nicht nur die passenden Produkte im Angebot, sondern auch die beste Beratung zu allen diesbezüglichen Fragen. Damit Sie und Ihre Familie die Sommernächte und -tage ohne lästige surrende Begleitung genießen können!

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